Modellfeldbahn GmbH i.G.
Holzkastenkipper und Holzkipper:
Seit wann gibt es
Holzkastenkipper?
Holzkastenkipper sind aus
den Holzloren entstanden, die man im Bergbau schon im 16. Jahrhundert verwendet
hat. Holzkastenkipper gibt es seit es Feldbahnen gibt. Da Holz günstiger in der
Anschaffung ist als Stahl, war es nahe liegend, kostengünstige Transportwagen
aus Holz und etwas Stahl zu schaffen.
Im Gegensatz zum Einsatz
von Muldenkippern war das Ziel der Kastenkipper in kurzer Zeit möglichst viel
Material zu bewegen und zu transportieren dazu mussten:
- die Kastenkipper sehr
günstig bei der Anschaffung sein
- die Kastenkipper
unverwüstlich im Baustellenbetrieb sein
- sie schnell
reparierbar sein mit minimalen Standzeiten
- sämtliche Reparaturen
direkt vor Ort auf der Baustelle durch das vorhandene Personal durchgeführt
werden können ohne die Schmiede zu belasten
- die defekten Wagen
nach dem Gebrauch oder bei grossen Defekten umweltfreundlich und einfach
zu entsorgen sein und Stahlteile jederzeit wieder zu gebrauchen sind, ohne
Aufwand.
- Transporte von
Schuttgütern und Gütern aller Art übernehmen können
Warum einen Wagen aus
Holz und nicht aus Stahl verwenden und welche Vorteile hat ein Holzkastenkipper
auch heute noch, die seinen Einsatz rechtfertigen?
- Der Holzkastenkipper
ist der ideale Transportwagen für Abraum, Schutt und Steine. Holz verbeult
nicht, schlägt nicht durch und ist gegen schlammige Nässe immun, (es rostet nicht).
- Die Beladung der Wagen
ist wegen des dämpfenden Holzes weniger lärmintensiv.
- Vor allem die
maschinelle Beladung ist sehr lärmintensiv, wenn da pro Schaufelladung ein
Kubikmeter sich auf den Kastenkipper entlud. Da waren oft spitze Steine
dabei, die in Stahlmulden ein Loch oder eine grosse Beule geschlagen hätte.
- Holzkastenkipper
rollen viel leiser als Loren aus Stahl. Beim Eisenbahnbau wurde rund um die
Uhr gearbeitet, solange das Wetter es zugelassen hat. Da tat man alles, um
den Baubetrieb so leise wie möglich zu gestalten und das war nur mit
Kastenkippern aus Holz möglich.
- Reparaturen sind viel
günstiger als bei Stahlmulden
- Ein nicht
reparierbarer Kastenaufbau konnte auch mal als Heiz- und Kochreserve
(Feuerherd, Feldküche) dienen
Was unterscheidet den
Holzkastenkipper von einer normalen Lore oder Muldenkipper
- Der Holzkastenkipper ist für den Transport grosser Schuttgutmengen
gedacht, das heisst Lokbetrieb und als Ausnahme Pferdebetrieb
- Handbetrieb ist nicht zulässig und die Wagen sind dafür zu schwer
zum gefahrlosen verschieben und schieben
- Das Kippen ist umständlicher als bei Muldenkippern und brauchte eine
Einrichtung oder 2-3 Personen
- Grössere Transportmengen als bei Muldenkippern aber auch die
Beladung ist nur durch die Grundfläche und die Seitenwände begrenzt im
Gegensatz zu den Muldenkippern, die einen bestimmten Inhalt im V-förmigen
Behälter haben
Meist
wurden deshalb die Holzkastenkipper mit von Hand geschobenen Muldenkipperloren
gefüllt, wenn es auf der Baustelle kein Bagger gab oder wenn es die
Platzverhältnisse (Drehradius des Baggers) es nicht zuliessen.
Hier das Modell des Kastenkippers im Maßstab 1:87
und H0e Spurweite:
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Hier das Modell des Kastenkippers im Maßstab 1:45
und der 0e Spurweite:
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